Ab dem 1. Juli 2025 geht Neuseeland einen mutigen Schritt:
Familienmediation (Family Dispute Resolution, FDR) ist nun für alle kostenlos.

✅ Keine Gebühren, keine Zugangshürden, keine Ausschlüsse – alle Familien haben Anspruch auf bis zu 12 Stunden professionelle Mediationsbegleitung, einschließlich Vorbereitung, kindgerechter Gespräche, gemeinsamer Sitzungen und Unterstützung bei der Erstellung von Elternplänen.
Diese Initiative zielt darauf ab:
– Die Abhängigkeit von den Familiengerichten zu verringern, die selbst betonen, dass Gerichte nicht der beste Ort sind, um die Bedürfnisse von Kindern zu berücksichtigen.
– Das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt zu stellen, etwa durch Modelle wie das Goldson-Modell der kindgerechten Mediation, das Kindern eine Stimme gibt, ohne sie in Loyalitätskonflikte zu zwingen.
– Einen sicheren, respektvollen und unterstützenden Rahmen zu schaffen, in dem elterliche Konflikte außergerichtlich gelöst werden können.
Das Justizministerium hat zudem die Qualitätsstandards für Mediator*innen (FDR Operating Guidelines, März 2024) gestärkt, um eine hohe Professionalität landesweit sicherzustellen.

🌍 Warum das wichtig ist
– Familien erhalten schnelleren, weniger konfrontativen und erschwinglichen Zugang zu Konfliktlösung.
– Kinder werden vor unnötigen Gerichtsverfahren und den emotionalen Belastungen langer Streitigkeiten geschützt.
– Die Gesellschaft profitiert von einem nachhaltigeren und gesünderen Umgang mit Trennung und Scheidung.
Dies ist mehr als eine rechtliche Reform – es ist eine Maßnahme der öffentlichen Gesundheit und des sozialen Wohlergehens. Neuseeland zeigt, dass Familienmediation kein Luxus, sondern ein Recht ist.

➡️ Und dies steht im Zusammenhang mit der Erkenntnis, dass das Familienrecht grundlegend neu gestaltet werden muss, um seinen Zweck wirklich zu erfüllen: das Wohl der Kinder zu sichern. Zentral dafür ist die nachhaltige Lösung elterlicher Konflikte, die eine gleichberechtigte und kostenfreie Mediation eindeutig ermöglichen kann.